Mittwoch, 29. November 2017

Tragetuchtest: Ruckeli-Babytrage



Ich gebe es ja ehrlich zu, dass mir der Name Ruckeli lange gänzlich unbekannt war. Als ich dann auf die Webseite der beiden Firmengründer Urs Brettel und Henner-Moritz Jahn stieß, war meine Neugier geweckt. Die Trage von Ruckeli unterscheidet sich in einigen Punkten von den meisten Tragen, die wir bisher genutzt haben und es hat wirklich Spaß gemacht, sie zu testen. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den netten Ruckeli-Herren bedanken, dass sie uns die Trage zum Testen zur Verfügung gestellt haben. 


Die Ruckeli-Babytrage ist eine Schnallentrage, die für Babys ab Geburt bis zu drei Jahren beziehungsweise von 3,5 bis 20 Kilogramm geeignet ist. Sie wartet mit jeder Menge technischer Feinheiten auf – mein Mann war gleich sehr angetan ;-). Der Steg ist durch Knöpfe verstellbar und alle Träger des 4-Wege-Gurtsystems können flexibel angepasst werden. Sehr gut gefällt mir das höhenverstellbare Rückenteil. Es kann ganz einfach hoch- und heruntergezogen werden, auch wenn sich das Kind in der Trage befindet. So passt sich die Trage der Rumpfhöhe des Kindes sehr gezielt an. Die Köpfstütze kann eingerollt und mit Klettverschluss fixiert werden. Wenn das Kind schläft, lässt sie sich einfach nach oben ziehen und an den Trägern festsnappen. 



Optisch ist die Trage relativ schlicht. Sie besteht aus festem Baumwollstoff in 100% BIO-Qualität.
Der Trage liegt eine ausführliche Beschreibung mit Skizzen und Fotos bei. Sollten dennoch noch Fragen offen sein, kann man auf der Ruckeli-Homepage das Anlegen der Trage in den verschiedenen Varianten Bauch, Rücken und Hüfte mit Hilfe von Videos erlernen. Neu war mir die zusätzliche Schnalle, die am Rücken des Kindes angebracht ist, aber nach kurzem Betrachten der Bilder war mir die Anwendung klar und ich wurde beim ersten Trageversuch wirklich absolut positiv überrascht vom Tragekomfort. 


Die Trage ist absolut bequem und das Kind sitzt sehr kompakt und fest in korrekter Anhock-Spreiz-Haltung. Meine Tochter fühlte sich sofort wohl. Vor allem beim Tragen am Rücken bewährten sich die Brustschnalle und das verstellbare Rückenteil. So konnte das Töchterlein erst die Arme bequem draußen lassen und als sie einschlief, zog ich Rücken- und Kopfteil hoch. Die Träger sind sehr komfortabel und dennoch nicht allzu dick. Die Hüfttrageweise habe ich nicht versucht, da ich dies bei einem Kind mit 11 Kilogramm nicht mehr besonders rückenfreundlich finde. Zusätzlich kann die Trage auch noch zusammengerollt in einer Art Tasche verstaut werden und damit das Tragen des Kindes auf der Hüfte unterstützt werden. Für etwas kleiner Kinder ist dies sicher ab und zu praktisch. 



Bei den Fotos unterstützte mich die liebe Bettina mit ihrer Rosalie. Auch sie fand die Trage gleich bequem und kam gut damit zurecht. Und wie ihr seht, hatte auch Rosalie nichts auszusetzen <3. 


Nicht ganz überzeugen konnten mich der Steg und die Verstellmöglichkeit mit den Knöpfen. In diesem Punkt finde ich gerade für kleinere Babys die Anpassung mit Tunnelzug oder überhaupt ein flexibles Tragetuch doch besser. 


Fazit: Die Ruckeli-Babytrage ist eine sehr bequeme Tragehilfe in BIO-Qualität zu einem fairen Preis (je nach Design 139€ bis 159€), die mit ihren technischen Details insbesondere für Papas sehr interessant ist. Sie überzeugte uns durch extrem hohen Tragekomfort und wird uns zukünftig vor allem als Wandertrage begleiten. 



Dienstag, 21. November 2017

Stoffwindeltest: Bendel Komfort-Windel



Bei der Recherche nach Windelherstellern, die in Österreich oder Deutschland produzieren, wurde ich auf die mitwachsenden Stoffwindeln von Christine Bendel aufmerksam. Die gebürtige Französin Christine ist Mutter von zwei Kindern und hat ihre eigene Windel konzipiert und produziert diese nun auch im Inland. Sie hat mir liebenswerterweise eine Höschenwindel, passende Einlagen und eine Überhose zum Testen zur Verfügung gestellt. Auf ihrer Homepage schreibt sie: „Ganz besonderen Wert legte ich als Mutter auf eine gute Saugfähigkeit, optimale Passform, perfekten Auslaufschutz, einfache und bequeme Handhabung, schnelle Trockenzeit und gute Qualität.“ Nun, dem kann ich mich in allen Punkten anschließen, aber dazu gleich mehr. 


Die Bendel Komfort-Windel ist eine Höschenwindel aus 100% Bio-Baumwolle, die durch Druckknöpfe größenverstellbar ist und somit von Geburt bis zu einem Gewicht von 17 Kilogramm passen sollte. Geschlossen wird sie mit Klettverschluss. Passend dazu gibt es kleine und große Einlagen, wir haben hier ebenfalls die Baumwollversion getestet. Die schlichte Überhose ist aus atmungsaktiver Microfaser und wird mit einer Kombination aus breitem Klettverschluss und zusätzlichen Druckknöpfen geschlossen. 

Optisch überzeugt die Höschenwindel durch ein hübsches, kindgerechtes Design und vor allem durch eine wunderschöne, hochwertige Verarbeitung. Die Überhose ist sehr schlicht einfarbig weiß, hier würde etwas Farbe oder ein fröhliches Muster durchaus gut tun. Natürlich tut das der Funktion keinen Abbruch, aber ich weiß, dass viele Stoffwindelmamas die Windeln auch nach Design auswählen. 


Dem Paket lag eine gut verständliche Waschanleitung bei. Besonders anzumerken ist hier, dass sowohl Windeln als auch Einlagen und sogar die Überhose kochfest ist und somit ganz hohe Waschtemperaturen vertragen. Die Herstellerin Christine Bendel legt darauf ganz besonders viel Wert, um eventuelle Keime, Pilze und Bakterien auch ganz ohne Einsatz von Chemie loszuwerden. Auch das Trocknen im Trockner ist möglich, was ich persönlich gerade im Winter oft ganz praktisch finde. Um eine optimale Saugleistung zu erreichen, empfiehlt Frau Bendel, die Windeln anfangs mehrmals zu waschen. Wir haben sie nach der zweiten Wäsche verwendet und die Wickelintervalle anfangs etwas kürzer gehalten, aber auch da hat sie schon gut gesaugt. Die Überhose kann mehrmals verwendet werden, bevor sie wieder gewaschen werden muss. 

Dem Töchterlein mit ihren 11 Kilogramm passt die Windel ohne Verkleinerung perfekt und hat noch etwas Luft nach oben, so dass wir sie bestimmt bis zum Ende der Wickelzeit verwenden können. Sie lässt sich durch den Klettverschluss sehr gut anpassen und sitzt wirklich gut, ohne einzuengen oder Abdrücke zu hinterlassen. Die Windel saugt tadellos und hält bei uns bis zu vier Stunden durch. Dennoch ist sie relativ dünn und lässt unserem kleinen Wirbelwind genügend Bewegungsfreiheit. Die Überhose ist ausreichend groß und hält dicht. So ist die Bendel Komfort-Windel trotz anfänglicher Skepsis gegen die Verwendung von Höschenwindel tagsüber bei uns aktuell viel in Gebrauch, vor allem wenn wir länger unterwegs sind und größere Wickelabstände praktisch sind. Weiters verwenden wir die Einlagen auch gern mal in Kombination mit anderen Systemen, so passen die langen Einlage zum Beispiel wunderbar in schmal geschnittene Pockets.


Mit 17,50 € für eine One-Size Höschenwindel aus Biobaumwolle liegt die Bendel Komfort-Windel im marktüblichen Bereich. Vor allem in Hinsicht auf die gute Qualität und die Herstellung in Deutschland finde ich den Preis absolut angemessen. Die Überhose ist mit 12,50 € sehr günstig, muss aber mit wachsender Größe zwischendurch neu angeschafft werden, da diese genau passen sollte und es keine One-Size Variante gibt.


Der Kontakt zur Firma Bendel war sehr nett und der Versand klappte flott und problemlos. Die Homepage sowie der dazugehörige Blog enthält viele Informationen rund ums Wickeln mit Stoffwindeln.

Fazit: Die Bendel Komfort-Windel ist eine sehr hochwertige, gut sitzende Höschenwindel in Bio-Qualität, die unseren Ansprüchen an eine Stoffwindel in vielen Punkten absolut erfüllt. Die Windeln erlauben hohe Waschtemperaturen und ich finde es toll, dass die Produktion von Stoff und Windeln in Deutschland liegt. Kleine Abzüge gibt es höchstens im Bereich Design, ansonsten sind wir wirklich zufrieden und können die Windeln von Christine Bendel auf jeden Fall empfehlen.

Dienstag, 14. November 2017

10 Ideen für einen entspannten Familienalltag



Wäre es nicht wunderschön, wenn unser Alltag mit Kindern immer friedlich, fröhlich und entspannt wäre? Alles so ablaufen würde, wie wir uns das wünschen? Nun, so ist das Leben als Familie aber nicht. Wohl bei den meisten von uns ist es mal anstrengend, mal laut und chaotisch. Das darf auch so sein, dennoch möchte euch von ein paar Ideen berichten, die bei uns im Alltag mit zwei Kleinkindern für Entspannung sorgen. Dabei meine ich nicht meine persönlichen „Must haves“ wie Tragetuch, Familienbett und die Draußenstunde bei jedem Wetter, sondern kleine Dinge, die oft viel bewirken und dazu beitragen, dass eine ruhigere und liebevollere Atmosphäre herrschen kann. 

Meine Lieblingskombi für schlechte Nächte: Pezzi-Ball, E-Reader und Karamellzuckerl
Unsere beiden Kinder waren von Anfang keine guten Schläfer und sind es bis heute nicht. Das Töchterlein ist mit ihren 16 Monaten vom Durchschlafen weit entfernt und wir stillen noch mehrmals pro Nacht. Immer wieder plagen die Zähne oder sie wird aus anderen Gründen nachts wach und beruhigt sich nur durch Kuscheln und Tragen. Auch der Sohnemann hat immer wieder mal Phasen, wo er schlecht einschlafen kann oder im Schlaf aufschreckt, weil er schlecht geträumt hat. Und wenn sie dann gaaaanz viel Mama und Tragen und Wiegen und Schaukeln brauchen, dann bekommen sie das auch. Ich mache mir diese oft lange dauernden Situationen so schön wie möglich, um es nicht als Last zu empfinden, sondern  genießen zu können. Dazu setze ich mich auf einen großen Pezzi-Ball, die Kinder auf meinen Schoß (das Töchterlein in Stillposition, der Sohnemann Bauch an Bauch mit mir), singe und summe ein bisschen und wenn sie sich beruhigt haben, lese ich am E-Reader.* Dazu ist kein Licht nötig und ich kann nach Belieben vom Sachbuch (eher abends) zum seichten Frauenroman (nachts ;-) ) wechseln. Da ich abends auch gern mal ein bisschen nasche, aber eine Schokoladeverpackung mit Sicherheit die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich ziehen würde, befinden sich in Griffweite ein paar Karamellbonbons. Die lutsche ich sonst nie, aber abends im dunklen Schlafzimmer sind die echt der Hammer. Probiert es mal aus :-D.


Zwei zur Auswahl
Auch die ganz Kleinen wollen schon gerne ernst genommen werden, eigene Entscheidungen treffen und Selbstwirksamkeit erfahren. Zu viel Entscheidungsfreiheit kann aber auch total überfordern. Bei uns klappt es meistens wirklich gut, wenn ich den Kindern zwei Entscheidungsmöglichkeiten lasse. Ich frage also nicht: „Was magst du essen?“, sondern „Magst du einen Apfel oder eine Banane?“. Wenn sich das Töchterlein nicht wickeln lassen möchte, lege ich ihr zwei verschiedene Windeln zur Auswahl hin und nachdem sie sich für eine entschieden hat, mag sie diese auch gern anziehen. Das geht bei Stoffwindeln besonders einfach, aber auch bei Wegwerfwindeln ist dies mit verschiedenen Motiven oder Marken leicht möglich. Nach dem gleichen Prinzip ist auch der Selbstbedienungs-Kleiderschrank des Sohnemanns konzipiert. Aus einer kleinen Auswahl an Kleidung darf er selbst auswählen und fühlt sich so ernstgenommen in seinem Wunsch nach Eigenständigkeit. 

Wickeln und Anziehen im Stehen
Es soll sie ja geben, die Kinder, die auch mit ein paar Monaten noch ruhig und brav am Wickeltisch liegen bleiben. Meine waren nie so und irgendwie war es mir auch nicht wichtig genug, sie dazu zu „erziehen“. Um mir tägliche Kämpfe zu ersparen, habe ich sehr bald gelernt, die Kinder im Stehen zu wickeln. Besonders gut klappt das zum Beispiel beim Spieltisch oder Sofa mit einem spannenden Spielzeug oder Buch. 

Es geht auch mal ohne Pyjama
Wir haben ja das Glück, dass wir bisher großteils ohne morgendlichen Stress auskommen, da ich beide Kinder noch daheim betreue und wir selten Termine haben, wo wir schon am Vormittag außer Haus müssen. Ist das doch mal der Fall, ziehen die Kinder am Vorabend frische Unterwäsche, Langarmshirts und schicke Jogginghosen statt einem Schlafanzug an und dann brauche ich nur noch das Töchterlein wickeln und schon sind wir startklar. Gerade der Sohnemann trennt sich morgens total ungern vom kuschelig warmen Pyjama und mit dieser „Strategie“ entfällt jede Diskussion oder Antrieb zur Eile. 

Das Tischtablett
Das mit dem Essen ist ja auch so eine Sache. Manchmal wird fleißig gefuttert und manchmal ist nichts recht und bis auf ein paar Bissen bleibt alles am Teller liegen oder wird im blöderen Fall sogar auf den Boden geworfen. Ich schaffe es nicht immer, aber mehr und mehr lasse ich Kommentare wie „Iss noch ein bisschen etwas!“ weg. Erstens bringt Druck beim Essen sowieso nichts und zweitens schont es meine Nerven. Alles, was beispielsweise beim Frühstück übrig bleibt, kommt auf ein kleines Tablett am Tisch (im Sommer zudecken) und kann im Laufe des Vormittags je nach Appetit selbstständig aufgegessen werden. Dazu stelle ich dann oft noch ein bisschen Obst und alle sind zufrieden. Ich mag ja auch dann essen, wenn ich Appetit drauf habe und nicht, wenn jemand anderer meint, ich solle essen. Gemeinsame Mahlzeiten gibt es natürlich trotzdem und ich fordere da auch die Teilnahme am Tisch ein, aber gegessen werden muss dabei nicht.  

Handpuppen im Einsatz
Vor ein paar Monaten bekam das Töchterlein zu ihrem Geburtstag von der Patentante eine Prinzessinnen-Handpuppe.* Und ich sag es euch, die macht mir gewaltig Konkurrenz. Die Prinzessin darf vieles, was ich nicht darf. Zum Beispiel Zähne putzen, Umziehen, Nägel schneiden, Haare kämmen oder Anschnallen im Auto. Sie plappert dabei mit hoher Stimme und bringt die Kinder zum Lachen. Ich dachte erst, dieser Effekt sei nur von kurzer Dauer, aber die Begeisterung hält inzwischen schon viele Wochen an und erleichtert uns wirklich viele Alltagsdinge. 


Ein Lied für jede Lebenslage
Musik macht gute Laune und die meisten Kinder haben viel Freude am gemeinsamen Singen und Reimen. Wir singen zuhause viel und gern und oft dichte ich zu bekannten Melodien spontane Texte, die zur Situation passen. So gibt es bei uns Lieder zum Händewaschen, zum Zähneputzen, Anziehen, zum Aufräumen, zum Einschlafen oder einfach zur Stimmungsaufheiterung sowie bei Langeweile. Am Häufigsten verwende ich dabei übrigens die Melodien von „Bruder Jakob“ und „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann“ ;-).

Einfach mal machen lassen
Wir sind oft so schnell mit Reglementierungen, aber im positiven Sinne auch mit Vorschlägen, wie sich unsere Kinder beschäftigen könnten. Dabei ist es so sinnvoll, die Kinder einfach mal machen zu lassen. Bevor ich etwas verbiete, versuche ich oft noch kurz zu reflektieren „Warum eigentlich nicht?“ und dann lasse ich sie auch mal einfach machen. Ebenso versuche ich auch, meinen Aktionismus in Sachen Kinderbespaßung hin und wieder zurückzustecken und nicht so viel zu reden. Oft entstehen dann die schönsten Beschäftigungen oder sie tun mal „nichts“ außer ein bisschen durch die Wohnung zu streunen, vor sich hin zu plaudern oder sie helfen plötzlich unaufgefordert bei den Tätigkeiten mit, die ich gerade im Haushalt verrichte. 

Besondere Beschäftigungsideen im Petto haben
Wenn ich mal etwas Wichtiges erledigen muss, etwa ein Telefonat oder eine Mail, dann bekommen meine Kinder eine ganz besondere Beschäftigung, die sie beide heiß lieben. Aktuell ist es das Reistablett. Ich stelle für jeden zwei Schüsseln auf ein Tablett, wovon die linke mit ungekochtem Reis oder Linsen befüllt wird. Dazu gibt’s je nach Alter einen kleinen oder etwas größeren Löffel und die Löffel- und Löffelübung kann beginnen. Es ist faszinierend, wie hoch konzentriert sie bei dieser „Übung des täglichen Lebens“ nach Montessori arbeiten und wie gern sie es immer wieder mögen. Wenn nach einiger Zeit dann die Körner nicht mehr am Tablett bleiben sondern wild geschüttet wird, räume ich je nach Zeit und Laune entweder weg oder lasse sie noch ein bisschen Spaß haben und dann saugen wir gemeinsam. Es kann aber auch eine Kiste angelegt werden mit ganz besonderen Büchern oder Spielen, die es nur in Ausnahmefällen gibt. So bleibt der Inhalt spannend und erfüllt seinen Zweck, nämlich eine kurze Auszeit für mich als Mama. 


Eis in der Küche für Härtefälle
Wer kennt das nicht – manchmal ist man als Elternteil einfach weit weg von entspannt. Ab und zu komme ich in Situationen, wo ich mich laufend beim Meckern und Schimpfen erwische. Gerade der Sohnemann macht dann alles, was er nicht soll und ein blöder Kreislauf beginnt. Ich werde immer genervter und er findet immer neue „nette“ Aktionen, um mich auf die Palme zu bringen. Und irgendwie finden wir dann beide nicht mehr raus. Also habe ich mir ein Ausstiegsszenario überlegt, einen klaren Cut verbunden mit einer schönen Aktivität, die wir beide mögen und die etwas Besonderes ist. In unserem Fall ist das Eisessen am Küchenboden. Das klingt jetzt vielleicht merkwürdig. Warum am Boden und warum so etwas Ungesundes wie Eis? Nun ja, gerade das Besondere daran lässt es so gut funktionieren. Das bisschen Zucker für ein paar Löffeln aus einer Dose Eis nehme ich ab und zu mal gern in Kauf, weil es die Augen des Sohnemann leuchten lässt und auch meiner Seele gut tut. Wenn wir dann so auf den Fliesen sitzen und er begeistert den Löffel abschleckt und mit mir teilt, wird mir wieder warm ums Herz beim Betrachten meines wunderbaren Kindes und wir können wieder liebevoller miteinander umgehen. Es kommt nicht oft so weit, aber es hilft uns sehr in schwierigen Situationen. Leider klappt es bei Wut- und Trotzanfällen nicht, das ist das ein gänzlich anderes Thema.


Jetzt bin ich aber gespannt: Habt ihr auch so Tipps und Ideen, die in eurem Alltag für Entspannung sorgen? Wenn wir genügend neue Ideen sammeln, schreibe ich dazu wieder einen Beitrag J. Also her mit euren Erfahrungen!


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