Dienstag, 29. August 2017
Montag, 21. August 2017
Kinderarbeitsplatz im Garten
Wir lieben es, unsere Tage draußen zu verbringen und die
Kinder helfen auch sehr gern bei verschiedenen Tätigkeiten. Heute möchte ich
euch gern zeigen, welche Geräte der Sohnemann aktuell in Verwendung hat und
euch ermutigen, den Kindern die Arbeit mit echtem Werkzeug zuzutrauen.
In einem Randbereich des Gartens steht unsere Gartenhütte
mit Gartenwerkzeug, Rasenmäher, Gartenmöbeln und dergleichen. Im Anschluss an
die Hütte befindet sich noch ein überdachter Bereich, wo die Werkbank des
Sohnemanns ihren Platz gefunden hat. So kann er sie auch bei Regen wunderbar
nutzen. Gleich daneben bewahren wir aktuell die Gartenwerkzeuge von ihm und der
kleinen Schwester auf.
Die Werkbank war ursprünglich eine Spielzeug-Werkbank mit
Werkzeug aus Holz. Da diese im Wohnbereich aber nur sehr kurz interessant war
und der Sohnemann schon immer mehr an Papas echtem Werkzeug Interesse zeigte,
haben wir sie nach draußen gestellt und mit echtem, kindgerechten Werkzeug
bestückt. Hierbei ist zu beachten, dass das Werkzeug von kleinen Händen
gehalten werden kann, nicht zu schwer und nicht allzu „gefährlich“ ist.
Grundsätzlich denke ich aber, dass Kinder sehr wohl mit gefährlichem Gerät
umgehen können, wenn sie langsam daran gewöhnt werden und ihnen die Gefahr
bewusst ist. Unser Sohn darf unter Aufsicht Akkuschrauber und Gartenschere
nutzen. Die Werkzeuge auf seiner Werkbank sind jederzeit für ihn zugänglich.
Dazu zählen kleine Hammer, eine flache Zange, eine kleine Handsäge, eine
Wasserwaage, Maßstab und –band sowie Schleifpapier. Im Fach unter der Werkbank
befinden sich Holz- und Styrodurreste, die sich wunderbar zum Sägen und zum
Einhämmern von Nägeln eignen. Sehr beliebt ist auch eine Rolle Absperrband aus
dem Baumarkt.
Für die Mithilfe bei der Gartenarbeit stehen
Arbeitshandschuhe, eine kleine Gartenschaufel, verschiedene große Schaufeln und
Rechen, ein Besen und der kleine Schubkarren zur Verfügung. Einige Tröge mit
Erde eignen sich zum Bepflanzen mit Kresse oder Gemüse, dazu habe ich hier
schon mal geschrieben. Beim Spritzen der Blumen hilft auch das Töchterlein
schon mit Begeisterung mit, so hat jedes Kind eine Gießkanne in passender
Größe.
Text enthält affiliate-Links zu Amazon.
Samstag, 12. August 2017
Unser Montessori-inspirierter Garderobenbereich und ein Trick ;-)
Heute steht bei der Montessori-Entdecker-Blogreihe das
Thema vorbereitete Umgebung in der Garderobe am Programm. Gleich vorweg, unser Garderobenbereich für die
Kinder ist absolut nichts Besonderes und schon gar nicht schick, aber darum
geht es auch nicht. Wichtig bei der vorbereiteten Umgebung ist es, dass die
Kinder möglichst viel selbstständig agieren können und damit Selbstwirksamkeit
und Zufriedenheit erfahren.
Wir haben aus praktischen Gründen die Kindergarderobe in der
Garage angesiedelt. Wir sind bei jedem Wetter draußen und die Kinder dürfen oft
und gern im Dreck spielen und matschen. Dementsprechend sehen dann auch Schuhe
und Kleider aus, so dass es sich anbietet, diese nicht im sauberen
Hauseingangsbereich aufzubewahren. Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, liegt
die Garderobe ebenfalls am Weg ins Haus und so ist dieser Platz eigentlich
ideal.
Die Kindergarderobe ist kombiniert mit einigen Haken für die
Alltags-Outdoorkleidung von uns Erwachsenen. Mein Mann und ich haben sie aus
einfachen, unbehandelten Eichenbrettern selbst gezimmert. Für die Kinder haben
wir lustige bunte Haken mit verschiedenen Tieren in ihrer Höhe montiert. Darauf
finden Jacken, Matschhosen und ihre Fahrradhelme Platz. Daneben steht eine Bank
in Kindergröße zum An- und Ausziehen der Schuhe. In den Körbchen bewahren wir
häufig benötigte Stirnbänder und Mützen auf, im Winter auch Handschuhe und
Schals.
Der kleine Spiegel hilft beim Aufsetzen der Kopfbedeckungen.
Der kleine Spiegel hilft beim Aufsetzen der Kopfbedeckungen.
Das Anziehen der Schuhe gelingt dem Sohnemann schon recht
gut allein, nur vertauscht er ab und zu den linken und den rechten. Hier habe
ich mir einen kleinen Trick überlegt. Mit Kugelschreiber male ich auf die
Innenseite der Sohle zwei kleine lachende Gesichter. Wenn die beiden sich
anlachen, stehen die Schuhe richtig und können angezogen werden. Damit kommt
der Sohnemann nun gut zurecht.
Kennt ihr übrigens den Jackentrick? Der ist bei uns seit Monaten der Hit – hier könnt ihr Bilder und Beschreibung finden.
Was sich bei uns außerdem sehr bewährt hat, ist ein großes
Waschbecken im Eingangsbereich. Nach dem Matschen oder Gartenarbeiten kann der
Sohnemann hier seine schmutzigen Hände selbstständig waschen. Ein Tritthocker
und eine Verlängerung des Wasserhahns helfen ihm dabei und ich bin froh, dass
der gröbste Schmutz in der Garage bleibt ;-).
Soweit unsere einfache Garderobenlösung. Wie sieht das bei euch
aus?
Sonntag, 6. August 2017
„Ich will helfen, Mama!“ - Kinder in der Küche
Heute geht es bei den Montessori-Entdeckern im Rahmen des
Montessori-Montags weiter mit Teil zwei unserer Serie zur vorbereiteten
Umgebung, der Küche. Küche und Essplatz sind wohl in den meisten Familien der
zentrale Wohnbereich. Hier wird gekocht und geputzt, gegessen und getrunken,
geredet und gelacht – kurzum Familie gelebt. So nimmt dieser Bereich natürlich
auch in einem Montessori-inspirierten Alltag einen wichtigen Stellenwert
ein.
„Für eine kindgerechte Umgebung gilt grundsätzlich, dass die
Gegenstände darin den physischen und psychischen Kräften des Kindes entsprechen
sollen, damit es dort ohne viel Hilfe zurechtkommen kann. Alles in der Wohnung,
was auf die Größe und Kraft der Kinder abgestimmt ist, erleichtert es ihnen,
die Dinge selber zu tun. Viele Kinder helfen gern im Haushalt. Sie decken auch
den Tisch, wenn sie selbstständig an das Geschirr herankommen. Und viele Kinder
räumen auch auf, wenn wir ihre Art der Ordnung akzeptieren.“ (aus: „Montessori
für zu Hause“ von Claudia Schäfer)
Bei uns in der Küche haben wir versucht, durch ein paar
Möbelstücke und Maßnahmen den Kindern ausreichend Selbstständigkeit zu
ermöglichen.
Für den Sohnemann war dies viele Monate lang vor allem sein
Learning Tower, den ich euch hier schon einmal vorgestellt habe. Inzwischen
wurde der an die kleine Schwester weitergegeben und der Sohnemann nutzt nur
noch den einfachen Tritthocker. Er kann ihn gut selbstständig verschieben
beziehungsweise dorthin tragen, wo er ihn benötigt. Er liebt es, für uns Eltern
oder auch für Besucher mit unserem Vollautomaten Kaffee zu kochen und mit Hilfe
seines Hockers kann er dies inzwischen komplett allein.
Lange Zeit hatten wir gleich neben unserem Küchenblock ein
Küchenregal für den Sohnemann. Darin befanden sich seine Küchenutensilien, er
konnte kleinere Arbeiten darauf verrichten und Getränke sowie ein Snack waren
darauf immer griffbereit. Das hat sehr gut geklappt – bis das Töchterlein mobil
wurde und begann, sich überall hochzuziehen und die Dinge aus dem Regal zu
ziehen. Eine neue, sichere Lösung musste her, bis die Kleine etwas älter ist
und in der Lage sein wird, verantwortungsvoll mit frei zugänglichen
Küchenutensilien und Lebensmitteln umzugehen. So haben wir dem Sohnemann eine
Schublade freigeräumt und mit seinen Sachen bestückt.
Seine Kochschürze, der
geliebte Apfelschneider und weitere Küchenarbeitsgeräte finden hier neben
seinem Geschirr Platz. Ganz bewusst gibt es bei uns auch für kleine Hände Glas-
und Keramikgeschirr. Neben ästhetischen Gründen (trinkt ihr gern aus Plastikbechern?)
finde ich es auch wichtig, dass sie lernen, vorsichtig mit echtem Geschirr
umzugehen – und das können sie nur, wenn ich ihnen die Verwendung auch erlaube
und zutraue. Im vordersten Fach gibt es noch ein paar Snacks zur freien
Entnahme. Anstatt die Getränke und Zwischenmahlzeiten auf einem offenen Regal
anzubieten, tut uns nun ein kleines Tablett gute Dienste. Meist befüllen wir es
nach dem Frühstück gemeinsam und stellen es dann auf den Tisch. Der Sohnemann
klettert bei Durst oder Hunger auf seinen Hochstuhl und kann sich bedienen. Ein
Lappen oder ein paar Feuchttücher liegen zum anschließenden Reinigen der Hände
daneben.
In der Speisekammer, die an die Küche angrenzt, befinden
sich neben den Hockern die Putzutensilien der Kinder.
Der Akku-Staubsauger mit
abnehmbarem Handstaubsauger war eine wirklich gute Investition. Schon mit etwa
1,5 Jahren konnte der Sohnemann damit komplett alleine saugen und inzwischen
hat er das perfektioniert. Wenn beispielsweise nach dem Frühstück Brösel am
Boden liegen, saust er los, holt den Staubsauer und saugt alles weg. Klar ginge
das mit einem Besen auch, aber er liebt das Gerät heiß und innig. Des Weiteren
gibt es Haken mit Staubtuch, Spülbürste und Staubwedel, ein Körbchen mit
Handbesen und Kehrblech sowie einen Korb mit den Fensterputzmaterialien. Die
Sprühflasche enthält Wasser und wird zum Putzen von unseren bodentiefen
Fenstern, Küchenfronten, Fliesen und Innentüren verwendet. Inzwischen putzen
die beiden oft schon zu zweit und haben eine riesige Freude daran.
Wie ist das bei euren Kindern? Mögen die Küchenarbeiten auch
so gerne? Ich gebe ja zu, dass ich schwer hoffe, dass diese Begeisterung noch
lange anhält ;-).
Beitrag enthält affiliate links zu Amazon.
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