Kinder brauchen Rituale.
Mhm, ist das so? Ja, in gewissem
Sinne stimmt das wohl. Kinder lieben Wiederholungen und fordern diese auch ein.
Bestimmte Fixpunkte und ritualisierte Abläufe im Familienalltag tun Kindern gut, sie können sich daran
orientieren und Sicherheit erfahren. Im Zusammenleben mit meinen Kindern habe
ich gelernt, dass es den beiden gut tut, wenn ich auf relativ feste
Schlafenszeiten achte. Natürlich gibt’s Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen findet
der Mittagsschlaf des Töchterleins immer etwa zur gleichen Zeit statt und so
schläft sie besser. Das Abendessen ist aus diesem Grund auch zeitlich immer
etwa gleich angesetzt, aber abgesehen davon sind wir mit unserer Tagesplanung
doch recht frei und flexibel.
Manchmal kommt mir vor, es gibt bei Familien einen
Trend zum Komplett-Durchritualisieren, alles muss seinen fixen und immer
gleichen Ablauf haben und daran wird nicht gerüttelt. Alle Mahlzeiten und das
abendliche Schlafengehen sind ausgiebig mit diversen Ritualen gespickt und laufen immer gleich ab. Das mag bei einigen Familien mit strukturierten
Elternteilen durchaus gut funktionieren und wenn es für alle passt, finde ich
das wunderbar. Aber für mich wäre es nichts. Ich oute mich als Teilzeit-Chaot,
ich werfe gern mal je nach Lust und Laune einen Plan über den Haufen und wir
tun das, was uns Spaß macht und gut tut. Da gibts mal mittags nur Müsli und
abends warmes Essen oder wir picknicken gleich im Garten. Das abendliche
Bettgehen kann gemütlich über eine Stunde dauern mit Baden, Buch anschauen,
Singen und Kuscheln – oder bei großer Müdigkeit auch mal nur zehn Minuten mit
Katzenwäsche, kurzem Zähneputzen und ab ins Bett. Mich würden allzu fixe
Tagesabläufe stressen und von einem bin ich ziemlich überzeugt: Kinder brauchen
nicht Rituale um jeden Preis, sondern sie profitieren von entspannten Eltern,
die sich nicht verbiegen und die Freude am Zusammenleben mit ihrer Familie
haben – wie auch immer dies aussehen mag. Ich glaube, dass Kinder nicht in erster Linie durch Rituale Sicherheit erfahren, sondern durch eine gute Bindung zu ihren Bezugspersonen. Und was das Einschlafritual betrifft,
so ist es für meine Kinder das Wichtigste, dass ich einfach da bin. Sie nicht alleine
lasse, wenn sie mich zum Einschlafen brauchen – abends und auch jederzeit
mitten in der Nacht <3.
So, und da es das abendliche Lesen eines Buches bei uns zwar
nicht immer gibt, aber doch sehr häufig, stelle ich euch heute mal ein paar
Bücher vor, die wir abends gerne anschauen und vorlesen.
Dieses wundervolle Bilderbuch mit zauberhaften Reimen und schönen
Zeichnungen lädt zum Mitmachen ein, so streiche ich den Kindern beim Vorlesen
übers „Fell“, gebe ihnen einen Schmatz, kraule das Ohr, stupse mit der Nase an
oder umarme ganz fest. Der Sohnemann kann die Verse komplett auswendig und
liebt das Buch sehr.
Auch diese nette Geschichte ist in Reimform gehalten und
endet mit dem Einschlafen des kleinen Bären.
Ich persönlich finde dieses Buch richtig genial, es ist
wirklich witzig geschrieben und auf jeder Seite wird einmal kräftig gegähnt –
ein Buch, das müde macht ;-). Allerdings ist es für einen Zweijährigen und eine
Einjährige zu lang und auch die dünnen Seiten sind für unsere Kinder noch nicht
so geeignet. Für etwas ältere Kinder aber absolut empfehlenswert.
Dieses Büchlein hat uns eine liebe Freundin geliehen und wir
mögen es wirklich sehr. Die Reime sind wirklich lustig und meist muss ich es
mehrmals hintereinander lesen.
Aus der Reihe „Meine allerersten Minutengeschichten“ haben
wir mehrere Bücher und dieses hier beinhaltet ganz kurze Gute-Nacht-Geschichten.
Pro Doppelseite gibt es eine illustrierte Geschichte. Nicht alle einzelnen gefallen
mir persönlich, aber der Sohnemann mag das Buch dennoch sehr gern.
Dieses Buch bekam der Sohnemann von der Oma zur Taufe und es
enthält total schöne kindgerechte Gebete.
Und nun bleibt mir nicht mehr, als euch allen eine gute
Nacht zu wünschen. Schlaft schön :-)!
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