Nachdem mein Beitrag mit den 10 Tablett-Ideen für den
Sohnemann gut ankam bei euch, habe ich euch auch die aktuellen Beschäftigungen
des Töchterleins dokumentiert. Klassische Übungen des täglichen Lebens nach
Montessori sind für dieses junge Alter noch nicht vorgesehen, aber ich habe
wieder versucht, mich an den Interessen und Fähigkeiten des Kindes zu
orientieren und dazu passende Angebote zu erstellen. Außerdem ist mir auch bei
der Kleinen wichtig, dass das Material vielfältig, formschön und nicht zu allzu
bunt ist. Weniger ist manchmal mehr.
Für mich war es wirklich spannend, wie intensiv das Töchterlein mich im Umgang mit dem Material schon beobachtet und auch wie ungeheuer geschickt sie in vielen Dingen schon ist. In diesem Alter schreitet die Entwicklung so rasend schnell voran, dass ich immer wieder nur staunen kann.
Bänder ziehen: Wann immer das Töchterlein irgendwo Bänder
entdeckt, sei es das Band meines Hoodies, ein Schuh- oder Geschenkband, zieht
sie begeistert daran. So habe ich durch ein schlichtes Körbchen mehrere Stücke
Dekoband gezogen und außerhalb verknotet.
Wäscheklammern: In einem schönen Körbchen mit Deckel habe
ich einige Wäscheklammern aus Holz bereitgestellt. Diese werden ausgeräumt, mit
Händen und Mund erforscht, gegeneinander geklopft und wieder eingeräumt. Auch
das Öffnen und Schließen des Korbdeckels bereitet dem Töchterlein Freude.
Schraubdeckel: Der absolute Hit seit mehreren Wochen sind
Gläser mit Schraubdeckel. Hat sie anfangs nur Glas und Deckel gegeneinander geklopft
und sich an dem entstehenden Geräusch erfreut, übt sie nun schon ganz gezielt
das Auf- und Zuschrauben des Deckels und inzwischen klappt es schon häufig. Mit
den Gläsern beschäftigt sie sich wirklich lange allein und ich staune immer
wieder über die Konzentration, die sie dabei an den Tag legt.
Musik machen: Gemäß dem Motto "Weniger ist mehr" habe ich nur
zwei kleine Elemente aus dem Musikmacher-Set von Haba (aff) ausgewählt und auf dem
Tablett angeboten.
Spielzeug waschen: Wie auch der große Bruder liebt es das
Töchterlein, Dinge zu putzen und so ist diese Tablett-Idee entstanden. In einem
Schälchen befinden sich ein nasser Waschlappen und eine kleine Bürste aus
meiner Küche. Damit wird das Spielzeugauto gründlich geschrubbt und geputzt.
Rein damit: In eine kleine Chipsdose habe ich einen breiten
Schlitz geschnitten, so dass die Verschlussdeckel unserer Milchverpackungen
genau hinein passen. Ich war anfangs etwas unsicher, ob das schon klappt, aber
völlig zu unrecht. Innerhalb kürzester Zeit hat sie begriffen, wie sie die Deckel
halten muss und die Freude im Gesicht war groß, als sie den ersten versenkte.
Im Übrigen eignen sich hierfür auch die Deckel von Babybrei-Gläschen recht gut,
die machen zudem ein schönes Geräusch. Wir hatten nur dank blw-Kind keine da
;-).
Kapseln verteilen: Ein leerer Eierkarton und zehn Stück
einer passenden „Füllung“ (in meinem Fall Kaffeekapseln) ergeben eine schöne
Legeübung. Da das Töchterlein noch gern alles in den Mund nimmt, wollte ich
kein zu kleines Material verwenden, sonst wären auch gut Kastanien oder
dergleichen denkbar.
Kartonmalerei: Dieses erste Kunst-Angebot eignet sich
wunderbar für kleine Malanfänger. Ein Stück brauner Karton lässt sich mit einem
Borstenpinsel und Wasser „bemalen“. Kurz danach verschwinden die Striche wieder
und es kann von neuem losgelegt werden. Das Töchterlein mag es sehr.
Klettverschlüsse öffnen und schließen: Eigentlich wollte ich
einen Anziehrahmen nach Montessori mit Klettverschlüssen für das Töchterlein basteln.
Mangels Zeit und Material habe ich mich für die einfache Alternative entschieden
und im Schuhschrank nach einem gut erhaltenen Paar Hausschuhen des Sohnemanns
gesucht, denen er schon entwachsen ist. Die Verschlüsse werden nun nach
Herzenslust geöffnet und geschlossen.
Und nun: Was mögen oder mochten eure Kinder mit einem Jahr gern? Ich freu mich über weitere Ideen :-).
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