Donnerstag, 27. Juli 2017

Bettzeit ists – über Rituale und Gute-Nacht-Bücher



Kinder brauchen Rituale. 

Mhm, ist das so? Ja, in gewissem Sinne stimmt das wohl. Kinder lieben Wiederholungen und fordern diese auch ein. Bestimmte Fixpunkte und ritualisierte Abläufe im Familienalltag tun Kindern gut, sie können sich daran orientieren und Sicherheit erfahren. Im Zusammenleben mit meinen Kindern habe ich gelernt, dass es den beiden gut tut, wenn ich auf relativ feste Schlafenszeiten achte. Natürlich gibt’s Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen findet der Mittagsschlaf des Töchterleins immer etwa zur gleichen Zeit statt und so schläft sie besser. Das Abendessen ist aus diesem Grund auch zeitlich immer etwa gleich angesetzt, aber abgesehen davon sind wir mit unserer Tagesplanung doch recht frei und flexibel.

Manchmal kommt mir vor, es gibt bei Familien einen Trend zum Komplett-Durchritualisieren, alles muss seinen fixen und immer gleichen Ablauf haben und daran wird nicht gerüttelt. Alle Mahlzeiten und das abendliche Schlafengehen sind ausgiebig mit diversen Ritualen gespickt und laufen immer gleich ab. Das mag bei einigen Familien mit strukturierten Elternteilen durchaus gut funktionieren und wenn es für alle passt, finde ich das wunderbar. Aber für mich wäre es nichts. Ich oute mich als Teilzeit-Chaot, ich werfe gern mal je nach Lust und Laune einen Plan über den Haufen und wir tun das, was uns Spaß macht und gut tut. Da gibts mal mittags nur Müsli und abends warmes Essen oder wir picknicken gleich im Garten. Das abendliche Bettgehen kann gemütlich über eine Stunde dauern mit Baden, Buch anschauen, Singen und Kuscheln – oder bei großer Müdigkeit auch mal nur zehn Minuten mit Katzenwäsche, kurzem Zähneputzen und ab ins Bett. Mich würden allzu fixe Tagesabläufe stressen und von einem bin ich ziemlich überzeugt: Kinder brauchen nicht Rituale um jeden Preis, sondern sie profitieren von entspannten Eltern, die sich nicht verbiegen und die Freude am Zusammenleben mit ihrer Familie haben – wie auch immer dies aussehen mag. Ich glaube, dass Kinder nicht in erster Linie durch Rituale Sicherheit erfahren, sondern durch eine gute Bindung zu ihren Bezugspersonen. Und was das Einschlafritual betrifft, so ist es für meine Kinder das Wichtigste, dass ich einfach da bin. Sie nicht alleine lasse, wenn sie mich zum Einschlafen brauchen – abends und auch jederzeit mitten in der Nacht <3.

  
So, und da es das abendliche Lesen eines Buches bei uns zwar nicht immer gibt, aber doch sehr häufig, stelle ich euch heute mal ein paar Bücher vor, die wir abends gerne anschauen und vorlesen.

Dieses wundervolle Bilderbuch mit zauberhaften Reimen und schönen Zeichnungen lädt zum Mitmachen ein, so streiche ich den Kindern beim Vorlesen übers „Fell“, gebe ihnen einen Schmatz, kraule das Ohr, stupse mit der Nase an oder umarme ganz fest. Der Sohnemann kann die Verse komplett auswendig und liebt das Buch sehr.

Auch diese nette Geschichte ist in Reimform gehalten und endet mit dem Einschlafen des kleinen Bären.

Ich persönlich finde dieses Buch richtig genial, es ist wirklich witzig geschrieben und auf jeder Seite wird einmal kräftig gegähnt – ein Buch, das müde macht ;-). Allerdings ist es für einen Zweijährigen und eine Einjährige zu lang und auch die dünnen Seiten sind für unsere Kinder noch nicht so geeignet. Für etwas ältere Kinder aber absolut empfehlenswert.

Dieses Büchlein hat uns eine liebe Freundin geliehen und wir mögen es wirklich sehr. Die Reime sind wirklich lustig und meist muss ich es mehrmals hintereinander lesen.

Aus der Reihe „Meine allerersten Minutengeschichten“ haben wir mehrere Bücher und dieses hier beinhaltet ganz kurze Gute-Nacht-Geschichten. Pro Doppelseite gibt es eine illustrierte Geschichte. Nicht alle einzelnen gefallen mir persönlich, aber der Sohnemann mag das Buch dennoch sehr gern.

Dieses Buch bekam der Sohnemann von der Oma zur Taufe und es enthält total schöne kindgerechte Gebete.


Und nun bleibt mir nicht mehr, als euch allen eine gute Nacht zu wünschen. Schlaft schön :-)!  


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