In den letzten Wochen habe ich dem Sohnemann immer wieder
mal neue Aktivitäten auf seinem Arbeitstablett angeboten und dabei versucht, verschiedene
Bereiche abzudecken. Klassische Übungen des täglichen Lebens nach Montessori
wie Sortieren, Reis löffeln oder Schwamm ausdrücken wechselten sich mit kreativen
Aufgaben und feinmotorischen Aktivitäten. Bei der Präsentation eines neuen
Materials zeige ich ihm immer mit langsamen, fließenden Bewegungen, wie man es
verwendet und begleite es nur bei Bedarf mit ganz wenigen und einfachen Worten.
Manches kam beim Sohnemann besonders gut an und er hat sich
mehrfach ausgiebig damit beschäftigt, anderes war nur kurz oder kaum
interessant. Dennoch habe ich alle Tabletts für euch fotografiert, vielleicht
ist für den einen oder anderen eine Idee dabei, die er gern daheim umsetzen möchte.
Wichtig ist mir noch zu betonen, dass ich keine ausgebildete
Montessori-Pädagogin bin und diese Angebote nur in Anlehnung an Montessori,
aber mit bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt habe.
Nüsse knacken: Die Oma unserer Kinder hat glücklicherweise
eine Freundin mit großem Bauernhof und bekommt dort neben diversen Obstsorten
im Herbst auch immer Walnüsse geschenkt. Mit diesem Nussknacker zum Schrauben
kann der Sohnemann schon gut alleine hantieren. In eine Tasse kommen die
Schalen und in die andere die ausgelesenen Nüsse.
Kartoffeldruck: Aus einer rohen Kartoffel habe ich zwei
einfache Formenstempel ausgeschnitten. Etwas Fingerfarbe in einem verschließbaren
Döschen (ich verwende gerne ausgewaschene Cremedosen) und ein Borstenpinsel
sowie ein paar Blätter Papier ergänzen dieses Kreativangebot. Der Sohnemann
hatte sehr viel Spaß daran.
Reis löffeln: Bei dieser klassischen Löffelübungen wird Reis
in mehrere Gefäße verteilt. Ich habe dem Sohnemann einen Ess- und einen
Teelöffel angeboten und ihn entscheiden lassen, welchen er verwenden mag.
Anfangs mussten wir nach Übungen dieser Art den Staubsauger holen, inzwischen
arbeitet er meistens sehr konzentriert und bedächtig.
Schneideübung: Die länglichen Papierstreifen können von
kleinen Händen gut gehalten werden und es macht dem Sohnemann richtig Spaß, mit
der Schere viele kleine Schnipsel zu produzieren. Wir haben diese im Anschluss
auch schon weiterverwendet und zum Beispiel mit Kleister auf ein Blatt Papier
geklebt.
Zangenübung: Eine Pralinenverpackung, eine hölzerne
Grillzange und die passende Anzahl an Kastanien ergeben eine schöne Übung für
die Hand- und Fingergeschicklichkeit. Der Sohnemann fand sie ganz klasse und
hat sie gleich mehrmals hintereinander durchgeführt.
Fädeln: Die Zutaten für diese einfache Fädelaufgabe fand ich
in der Bastelkiste und in der Küche. In Stücke geschnittene Strohhalme lassen
sich wunderbar auf Pfeifenputzer oder Chenilledraht auffädeln, eine Schlinge am
Ende verhindert das Durchrutschen der Strohhalmstücke.
Knopfschlange: Mit Knöpfen hat der Sohnemann noch etwas Mühe
und so habe ich ihm eine Knopfschlange gebastelt, deren Kopf er durch die
Schlitze stecken kann, die ich in Filzquadrate geschnitten habe. Gesehen habe
ich diese Idee auf Pinterest und bei Tigers großes Abenteuer.
Nudeln sortieren: Eine hölzerne Teekiste aus dem Dekoladen
eignet sich wunderbar zum Sortieren von sechs verschiedenen Nudelsorten.
Alternativ können natürlich kleine Schälchen, Becher oder Schachteln verwendet
werden.
Schwamm ausdrücken: Ziel dieser Übung ist es, das Wasser mit
Hilfe des Schwammes von einer Schüssel in die andere zu transportieren, also
den Schwamm einzutauchen und über der anderen Schüssel wieder auszuwringen. Dabei geht man immer von links nach rechts, also in Schreibrichtung, vor. Für
den Sohnemann war diese Übung schon etwas zu einfach, ich werde ihm demnächst
eine Pipette oder Spritze anbieten. Der Schwamm wurde dann gleich mal
zweckentfremdet, um das Rutschauto auf Hochglanz zu bringen ;-).
Falls ihr noch Fragen habt, immer her damit! Ich plane inzwischen schon die nächsten Tablett-Aktivitäten und fotografiere gern wieder mit, falls Interesse besteht.
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