Heute möchte ich euch gern ein weiteres wichtiges Element
der vorbereiteten Umgebung in unserem Haus zeigen, mit dem wir unseren Kindern viel
Selbstständigkeit im Alltag ermöglichen wollen. Der Waschtisch bietet den
Kindern die Gelegenheit, in der für sie passenden Höhe Hände und Gesicht zu
waschen, die Zähne zu putzen und ihre Haare zu kämmen.
Schon beim Sohnemann hatte ich damals überlegt, einen
solchen Waschtisch zu bauen. Da er aber motorisch recht geschickt war, klappte es
auch gut mit einem Tritthocker an unserem Waschbecken. Seine Waschutensilien
hatte ich in Griffweite angeordnet und einen zusätzlichen kleinen Spiegel in
seiner Höhe aufgeklebt.
In den letzten Wochen zeigte sich dann, dass nun auch das
Töchterlein so weit war, einen Teil ihrer Körperpflege selbstständig zu verrichten
beziehungsweise dies nach und nach zu lernen. Sie hantiert schon gerne mit der
Zahn- oder Haarbürste und wäscht mit Begeisterung ihre Hände. Zwei Kinder auf
zwei Hockern waren mir dann etwas zu mühsam, da hätte ich mich kaum einen
Schritt wegbewegen können und zwei Hocker hätten auch viel Platz im nicht allzu
großen Badezimmer weggenommen. Also bekam mein lieber Mann die Anweisung, aus
einem vom Hausbau übrig gebliebenen Stück Küchenarbeitsplatte einen Waschtisch
zum Aufsetzen auf die Badewanne zu bauen. Eine kleine aufgeschraubte Leiste an
der Unterseite verhindert das Verrutschen und durch das Versenken der
Waschschüssel in der Platte hat diese genau die richtige Höhe für unsere
Kinder. Die Kanne für das Wasser lässt sich leicht über die Badewannenarmatur
befüllen und nach dem Waschen entleeren wir die Waschschüssel einfach in die
Wanne. Wenn die Kinder baden, hebe ich die Platte einfach weg, sodass die Wanne
voll nutzbar ist.
Am Waschtisch befinden sich nur die wichtigsten Utensilien,
zu viel Kram würde vom Wesentlichen ablenken und nur zur Verbreitung von Chaos
führen ;-). Neben der Wasserkanne befinden sich noch ein kleiner Spiegel und
eine Seifenschale mit einem kleinen Stück Seife am Waschtisch. Dieses habe ich
so platziert, dass es das Töchterlein nicht allein erreichen kann – sie steckt
nämlich noch alles in den Mund und das muss bei Seife dann doch nicht sein. Des
Weiteren befinden sich ein Becher mit den Zahnbürsten und der Zahnpasta sowie
ein Körbchen mit Waschlappen und Haarbürste in Reichweite. Ein Gästehandtuch
eignet sich wunderbar für kleine Hände und Gesichter.
Die Windeln für das Töchterlein bewahren wir in einer
Schublade im gegenüberliegenden Schrank auf. Eine Wickelauflage liegt ebenfalls
noch im Bad, allerdings verwende ich diese so gut wie gar nicht mehr, da wir
großteils im Stehen wickeln. Die Schlafanzüge der Kinder hängen meist über dem
Badewannenrand, hier muss ich mir noch eine ordentlichere Lösung überlegen.
Momentan ist es hier aber so warm, dass wir sowieso keine Schlafanzüge
brauchen. Das kann also warten.
Wichtig bei der morgendlichen und abendlichen Waschsituation
ist mir, dass wir genügend Zeit dafür einplanen. Alles läuft dann viel
entspannter und die Körperpflege klappt abends deutlich besser, wenn die Kinder
noch nicht allzu müde sind. Der Sohnemann schafft schon Vieles allein, aber
auch bei ihm putzen wir die Zähne noch nach. Das Töchterlein mit ihren erst 12
Monaten wird natürlich in allen Schritten begleitet und unterstützt und so
manches Mal auch vom Fluten des Badezimmers abgehalten ;-).
Insgesamt kann ich nach gut einem Monat Nutzungsdauer
resümieren, dass der Waschtisch unseren Badezimmer-Alltag wirklich erleichtert.
Die Kinder lieben es, sich selbstständig die Hände zu waschen und auch
Zähneputzen klappt hervorragend – und das war keinesfalls immer so.
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