Rituale im Familienleben sind eine schöne Sache, strukturieren
den Tag, bieten den Kindern Orientierung und fördern, wenn sie gemeinsam
ausgeübt werden, das Zusammengehörigkeitsgefühl. Auch in der Montessoripädagogik spielen Rituale eine zentrale Rolle. Sie vermitteln den Kindern innere Ruhe und Geborgenheit. Gerade die Advents- und
Weihnachtszeit bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten für familiäre Rituale.
Jede Familie sollte hier für sich herausfinden, was am besten zu ihr passt, nur so können die Rituale auch mit Freude gelebt werden.
Unsere Kinder sind ja noch sehr klein und neben den
üblichen, bekannten Vorweihnachtsritualen wie Singen beim Adventskranz haben
wir voriges Jahr unser eigenes Ritual geschaffen und wiederholen es heuer, so
oft es andere Alltagsaktivitäten, Wetter und Gesundheitszustand zulassen.
Beginnend mit dem Martinsfest am 11. November drehen wir
abends vor dem Schlafengehen eine Runde mit den Laternen durch unsere kleine
Siedlung. Nach dem Abendessen ziehen wir uns warm an, schnappen uns die
selbstgebastelten Laternen sowie eine gute Taschenlampe und stapfen nach
draußen. Manchmal gehen wir eine kleine Runde, manchmal auch nur 50 Meter die
Straße hinauf und wieder zurück. Die frische Luft und die Bewegung tun den
Kindern, aber auch mir gut. Besonders beim Sohnemann ist am frühen Abend die
Stimmung oft schon im Keller, weil er mittags nicht mehr schläft und dann schon
sehr müde oder überdreht ist. Das Spazieren mit der Laterne macht ihm Spaß,
verkürzt die Zeit bis zum Bettgehen und bringt uns alle wieder ein bisschen ins
Gleichgewicht. Danach gibt es noch gemütlich einen Tee und dann geht es ab ins
Bett.
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